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«In unserer Sauce steckt viel Liebe»

Die cremig-würzige «Haus-Sauce» ist ein Hit als Dip und krönt am Sommerfest Grilladen aller Art. Hergestellt wird sie in einem kleinen Familienunternehmen im Kanton Thurgau, wo sich bereits die zweite Generation einem Rezept widmet, das ursprünglich aus Grosis Feder stammt.

Frau Balg, Ihre Eltern hatten einst eine Käserei. Wie kam es, dass sie angefangen haben, Dipsaucen herzustellen?
Alles begann 1995. Damals überreichten meine Eltern den Kundinnen und Kunden der Käserei als Weihnachtsgeschenk eine Dipsauce. Das Rezept basierte auf dem Salatsaucenrezept meines Grosis. Meine Eltern hatten die Sauce einfach etwas dicker und mayonnaisiger gemacht, damit man sie dippen konnte. Sie kam so gut an, dass die Kunden nach Weihnachten in die Käsi kamen und die Haus-Sauce kaufen wollten.

Und wie ging es weiter?
Zunächst mischten meine Eltern die Sauce im kleinen Stil bei uns zuhause und verkauften sie im Laden der Käserei. Dann wurde sie immer bekannter und das Interesse stieg. Auch Volg nahm sie ins Sortiment auf. So wurde erst der Käsekeller für die Saucenproduktion umfunktioniert, damit grössere Mengen produziert werden konnten. Im Jahr 2002 gaben meine Eltern schliesslich die Käserei auf und setzten ganz auf die Karte «Haus-Sauce».

Was macht die «Haus-Sauce» so besonders?
Speziell ist, dass sie von den Zutaten her einfach gehalten ist. Ich bezeichne sie gerne als bodenständige Sauce, die extrem vielseitig einsetzbar ist. Und weil das Rezept vom Grosi stammt, steckt besonders viel Liebe drin. Also ich habe noch keine andere Sauce gefunden, die vergleichbar schmeckt.

Wie schmeckt die Sauce denn am besten?
Zu Gemüse, Fisch, Fleisch, Kartoffeln, als Dipsauce für Rohkost, Chips oder Brot und natürlich zu Grilladen. Auch zu nature Grillkäse ist sie eine tolle Ergänzung. Gemischt mit Hüttenkäse serviere ich sie gerne auf Brötchen oder Crackern als Fingerfood. Genauso entstehen aus Tortillas mit der Sauce im Handumdrehen feine Apéroröllchen. Sie über die warme Pasta zu geben, funktioniert übrigens ebenfalls.

Wie muss man sich die Produktion der Sauce heute vorstellen?
Es gehört immer noch einiges an Handarbeit dazu. So geben wir Zutaten wie pasteurisierte Schweizer Freilandeier, frische Zwiebeln oder Gewürze manuell in den Kessel. Hinzu kommen Rapsöl, Wasser und Essig, und dann wird die Sauce mit einer Art riesigem Pürierstab gemischt.

Worauf achten Sie bei den Rohstoffen?
Als Familienunternehmen versuchen wir, möglichst in der Nähe und auch bei kleineren Lieferanten einzukaufen. Die Zwiebeln etwa beziehen wir bei der Gemüsezentrale Tägerwilen. Zudem ist uns wichtig, Verpackungsmaterialien zu rezyklieren. Folien, Einlagesäcke, Senfkübel … darauf hat schon mein Vater grossen Wert gelegt. Und apropos Nachhaltigkeit: mit der Photovoltaik- Anlage auf dem Dach können wir etwa zwei Drittel unseres Strombedarfs decken.

Funktioniert das eigentlich gut, so eng mit der Familie zusammenzuarbeiten?
Sogar erstaunlich gut. Wir sitzen in jeder Pause zusammen und diskutieren alles: von strategischen Entscheiden bis hin zu neuen Rezepturen. Wir treffen uns selbst am Wochenende oft – und beim Essen darf die «Haus-Sauce» natürlich nie fehlen.

Titelfoto: Nicole Hänni (links) und Stefanie Balg (-Hänni) mit dem Piaggio in «Haus-Sauce-Grün». Das dreirädrige Fahrzeug ist ein Hobby ihres Vaters und wird ab und zu auch an Messen eingesetzt.

«Haus-Sauce» aus Tägerwilen TG
Markus und Silvia Hänni begannen vor über 27 Jahren, in ihrer Käserei im thurgauischen Mettendorf Dipsaucen herzustellen. 2002 zog die Produktion nach Tägerwilen um. Seit 2021 ist Tochter Stefanie Balg die Geschäftsleiterin, ihre Schwester Nicole Hänni leitet die Produktion. Nebst den Eltern und einer weiteren Verwandten, die teilzeit tätig ist, beschäftigt der Betrieb einen Vollzeitmitarbeitenden. Im Volg sind je nach Sortiment nebst der «Haus-Sauce» Original verschiedene «Haus-Sauce»-Varianten erhältlich, unter anderem Knobli oder Tartar.

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