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«Alles soll so natürlich wie möglich belassen werden»

Das Fini Birchermüesli ohne Zucker enthält besonders feine und kleine Haferflöckli. Patrick Wiesli, Verkaufsleiter beim Hersteller Morga, verrät, warum gerade diese Zutat dem Müesli seinen speziellen Charakter gibt und was noch alles Gutes in ihm steckt.

Herr Wiesli, wie viel hat das heutige Fini Birchermüesli mit dem Originalrezept von Maximilian Bircher-Benner gemeinsam?
Das ist noch schwierig zu sagen. Ursprünglich waren die Hauptbestandteile eines Birchermüeslis zerdrückte Äpfel – also eine Art Apfelmus – die mit Haferflocken und Nüssen gemischt wurden. Von dort kommt übrigens auch der Name «Müesli», als eine Verkleinerungsform von «Mues». Der Arzt Maximilian Bircher-Benner wollte die Leute dazu bringen, sich gesünder zu ernähren, das bedeutete auch, mehr Früchte und Nüsse zu essen. Das Birchermüesli, das ursprünglich als Znacht gedacht war, wurde rasch populär und so gab es auch bald viele Varianten mit unterschiedlichem Getreide.

Und was zeichnet denn das Fini Birchermüesli besonders aus?
Verglichen mit der Ur-Rezeptur haben wir Apfelflocken statt Apfelmus drin. Nüsse und Haferflocken sind immer noch ein wichtiger Bestandteil. Zusätzlich enthält unsere Mischung unter anderem Gersten-, Weizenkeim- oder Kastanienflocken. All dies wertet es von den Nährstoffen her auf. Ausserdem ist speziell, dass unser Müesli sehr feine und kleine Haferflöckli enthält. Wenn man es mit Milch oder Jogurt mischt, lösen sich die Haferflocken fast etwas auf. Es ist also kein knuspriges, sondern eben ein «muesiges» Müesli.

Worauf wird bei der Herstellung besonders geachtet?
Uns ist eine schonende Herstellung wichtig. Alles soll so natürlich wie möglich belassen werden. Klar, eine Apfelflocke ist eine Apfelflocke und ist somit verarbeitet. Aber wir fügen keine Zusatzstoffe hinzu, darauf legen wir grossen Wert.

Warum ist das Produkt zuckerfrei?
Grundsätzlich gibt es das Müesli in einer Variante mit und in einer ohne Zucker. Doch schon bevor die Diskussionen um Zucker begannen, haben wir gemeinsam mit Volg entschieden, dass in den Läden die Variante ohne Zucker im Fokus stehen soll.

Wie kam das bei den Konsumenten an?
Es dauerte einige Zeit, bis sich die Leute daran gewöhnt hatten. Aber wenn wir die jüngere Generation anschauen, wachsen heute viele Kinder fast ohne Zucker auf. Wenn Sie einem Kind oder Jugendlichen etwas stark Gezuckertes geben, findet er das oft «gruusig» oder zu süss. Beim Fini Birchermüesli kann jeder selbst entscheiden, wie süss er es mag und ob er es mit Milch, mit Naturejogurt oder einem gezuckerten Jogurt geniessen möchte.

Was bedeutet die Zusammenarbeit mit Volg für Morga?
Volg ist ein sehr wichtiger Kunde für uns. Wir sind ein Schweizer KMU in Familienbesitz und legen grossen Wert darauf, dass wir die Arbeitsplätze hier im Toggenburg, einer Randregion, erhalten können. Und da sind wir auf der gleichen Linie wie Volg. Beiden Unternehmen liegt etwas an der Zukunft der Schweiz, und für beide sind Schweizer Werte wichtig. Volg und Morga, das passt sehr gut zusammen.

Birchermüesli aus Ebnat-Kappel SG
Von Müesli über Bouillon und Trockenfrüchte bis hin zu Essig, Öl oder Tee: Die Angebotspalette von Morga umfasst zahlreiche rein vegetarische Produkte. Gegründet wurde das Unternehmen 1930 von Ernst Lieberherr, dem Grossvater des heutigen Geschäftsführers Ruedi Lieberherr. Er hatte zuvor während 20 Jahren in Indien gelebt und dort neue Ernährungsweisen, Lebensmittel und Gewürze kennengelernt. Seit 1936 ist Morga im toggenburgischen Ebnat-Kappel ansässig und beschäftigt heute rund 110 Mitarbeitende.

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