
Was heute im Pfännli wunderbar schmilzt, reift zuvor mehrere Monate im Käsekeller des Familienunternehmens Strähl Käse im Kanton Thurgau. Geschäftsführer Peter Strähl erzählt, wo beim Volg Raclettekäse Handwerk auf Moderne trifft und wie man ihn am besten geniesst.
Peter Strähl, was zeichnet den Volg Raclettekäse Natur besonders aus?
Es ist eine Mischung aus verschiedenen Dingen. Dazu gehört sicherlich die gute Ostschweizer Milch. Dann darf der Käse während vier Monaten bei elf Grad ruhen. Er hat eine schöne Cremigkeit. Seine Qualität testen wir wöchentlich vor Ort.
Woher kommt die Milch für den Volg Raclettekäse?
Aus einem Radius von 15 Kilometern. Der Grossteil stammt aus dem Kanton Thurgau, der andere aus dem Kanton St. Gallen.
Haben Sie einen Tipp für den optimalen Genuss?
Den Käse nicht länger als drei Minuten erwärmen. Dann ist er gleichmässig geschmolzen und perfekt für den Genuss.
Ihr Grossvater Paul gründete das Unternehmen 1935. Erzählen Sie uns die Geschichte dazu?
Er war Käser wie bereits sein Vater und wollte sich selbstständig machen. Somit fing er an zu tüfteln und wurde Pionier bei der Herstellung von pasteurisiertem Käse. Früher regelte der Bund, wer welchen Käse produzieren sollte und gab eine Abnahmegarantie. Mein Grossvater stellte seinen eigenen Käse her und verkaufte ihn dann in seinem Laden. Diese Kraft für selbstständiges Handeln und Innovationen haben wir zu Hause mitbekommen.
Sie führen das Familienunternehmen in dritter Generation. Wie ist dieses Erbe?
Einerseits macht es mich stolz, dass wir das, was vorherige Generationen angefangen haben, weiterführen können. Es ist natürlich aber auch eine grosse Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeitenden und Partnern. Hier setzen wir alles daran, dass wir diese Erwartungen erfüllen und uns nachhaltig weiterentwickeln können.
Was bedeutet Nachhaltigkeit für Sie?
Mehr als nur umweltfreundlich zu handeln. Nachhaltigkeit umfasst für uns auch Kunden- und Lieferantenbeziehungen. Die sollen langlebig sein. Ebenso die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden. Für unseren ökologischen Fussabdruck haben wir alle Prozesse so ausgerichtet, dass wir möglichst wenig Energie verbrauchen.
Ihr Versprechen lautet «Handwerk trifft auf Moderne». Wie zeigt sich dies?
Im «Chäs-Chessi», wo die Milch zu Käsebruch verarbeitet wird, arbeiten Menschen. Handarbeit macht aber nicht überall Sinn. Im Reifekeller, wo der Käse über 35 Lagen verteilt ist, sind wir froh um maschinelle Hilfe bei der Pflege (lacht).
Was schätzen Sie an der Zusammenarbeit mit Volg?
Sie ist beständig, gut und partnerschaftlich.
Wie oft essen Sie privat ein Raclette?
Zuhause immer dann, wenn ich mit Kochen an der Reihe bin. Ich mag die einfache Zubereitung und die gesellige Art des Gerichts.
Titelfoto: Peter Strähl im Reifekeller, wo die Laibe für den Volg Raclettekäse Natur zum guten Geschmack gelangen.

Volg Raclette Natur aus Siegershausen TG
1935 legte Käsemeister Paul Strähl Senior den Grundstein für das Unternehmen Strähl Käse. 1954 erfolgte der Bau einer modernen Käserei gleich beim Bahnhof Siegershausen. Heute ist es die grösste Käserei im Kanton Thurgau. Peter Strähl und seine Cousine Astrid Holenstein engagieren sich in der dritten Generation für das Familienunternehmen. Seit 2014 ist Peter Strähl Vorsitzender der Geschäftsleitung. 85 Mitarbeitende arbeiten an den zwei Standorten in Siegershausen TG und Bürglen TG.