Seit über 30 Jahren lebt Ueli Tobler vom Fischen und Räuchern am Bodensee – seine Spezialitäten sind im Volg Altnau erhältlich.
Fünf Uhr morgens. Noch im Dunkeln steuert Ueli Tobler sein Boot vom Altnauer Hafen hinaus aufs Wasser. Es ist eine der letzten kühlen Stunden der Nacht und für den Fischer ein vertrauter Moment: Seit über 30 Jahren ist er als Berufsfischer auf dem Bodensee unterwegs. Nach einer halben Stunde erreicht er die am Vorabend ausgelegten Fischernetze.
Unberechenbar und wunderschön
«Der See hat mich seit jeher fasziniert», sagt er, während er mit routinierten Handgriffen die Netze einholt. «Er ist immer anders, nie gleich. An manchen Tagen fängst du nichts, an anderen füllst du deinen ganzen Korb. Wenn es ein guter Tag ist, dann ist die Kiste voll. Das sind dann 20 Kilogramm frischer Fisch. Es gibt aber oft Tage, an denen es nur zwei bis drei Kilogramm gibt. Damit muss man leben können.» Ueli Tobler spricht mit einer Mischung aus Leidenschaft und Pragmatismus. Er weiss genau, dass der Bodensee nicht nur für seine Schönheit, sondern auch für seine Unberechenbarkeit bekannt ist. Und doch lässt ihn die Leidenschaft für den Beruf nicht los. «Es ist diese Freiheit, die ich über alles liebe. Und die Sonnenaufgänge über dem See sind einfach nur wunderschön.» Wenn es der Fang erlaubt, gibt es den holzgeräucherten Fisch im «Feins vom Dorf»-Sortiment im Volg Altnau TG. Der Dorfladen ist seit rund 20 Jahren ein treuer Partner für die Fischerei zum Ueli. «Die Zusammenarbeit mit dem Volg Altnau ist wunderbar. Immer zuverlässig und freundlich. Dafür bin ich sehr dankbar.» .
Nach dem Trocknen geduldig räuchern
Aufgewachsen ist Ueli Tobler mit drei Brüdern auf einem Bauernhof, nur einen Steinwurf vom Hafen entfernt. «Mein Onkel war Fischer, und so lernte ich bei ihm den Beruf.» Auf dem Bauernhof steht auch die Räucherei des Fischers. Hier hat er inzwischen die aus einer regionalen Zucht stammenden Regenbogenforellen und Saiblinge in den Ofen geschoben. «Das Räuchern ist ein langsamer Prozess, der viel Geduld und Aufmerksamkeit fordert», erklärt er, während er weitere kleine Holzscheite hineinschiebt. «Wir arbeiten mit Laubholz, auf keinen Fall mit Fichte. Diese ist sehr harzig, was für den Geschmack nicht gut ist.» Nach einiger Zeit sind die Fische gar. Jetzt kommt der effektive Räucherprozess. Ueli Tobler lässt Sägemehl aufglimmen, sanfter Rauch umhüllt die Fische. Mehrere Stunden lang steht der Meister da, kontrolliert geduldig Feuer und Rauch, bis die Fische perfekt im Geschmack sind. Und schaut dabei immer wieder auf den See, dem er sein Leben gewidmet hat.
Ueli Tobler weiss, worauf es beim Räuchern ankommt: viel Handarbeit, Wissen und Geduld.
Nachdem die Fische getrocknet wurden, kommt das Sägemehl ins Spiel, das der Berufsfischer langsam glimmen lässt. So entsteht der Rauch, der den Fischen ihr charakteristisches Aroma verleiht.
Räucherfisch aus Altnau
Die holzgeräucherten Regenbogenforellen und Saiblinge von Ueli Tobler sind im Volg Altnau erhältlich.