Mit viel Liebe, Handwerk und hochwertigen Zutaten fertigen zwei Brüder im Unterwallis Gebäck, das den Kundinnen und Kunden im Volg Evionnaz VS Glücksgefühle bereitet.
In den Produktionsräumen von «Les Délices de Tantine» liegt ein verführerischer Duft von frischem Gebäck in der Luft. Julien Huber führt mit einem breiten Lächeln und sichtlich stolz durch sein Reich. «Hier werden unsere Spezialitäten Stück für Stück von Hand gefertigt», erklärt er. Etwa zehn Personen sind daran, Bricelets (Bretzeli), Caramel und allerlei Guetzli von Hand zu produzieren. In der Mitte des Hauptraumes rollen gerade zwei Mitarbeiter einen Teig aus und formen mit erstaunlichem Geschick zarte Flûtes. «Es ist ein langsamer Prozess, aber das Ergebnis spricht für sich», fügt Julien Huber hinzu. In der Verpackungsabteilung ist keine Maschine zu sehen. Jede Tüte wird von Hand gefüllt und verschlossen. «Das Handwerkliche ist uns wichtig. Es bewahrt die Qualität und den Charakter unserer Produkte», erklärt Huber, der Mitinhaber der Manufaktur ist.
Geschmack ist Trumpf
Die köstlichen Greyerzer-Spezialitäten von Denise Quillet entdeckte Julien Hubers Vater Michel in den 80er-Jahren, woraufhin er 1994 das kleine Unternehmen aufkaufte. «Er hat die Flûtes und andere Gebäcke ins Sortiment aufgenommen und so weiter am Erfolg des Unternehmens gearbeitet.» Aber Julien und sein Bruder Yann wollten noch mehr: «Als wir das Geschäft übernahmen, beschlossen wir, auch die Produktion selbst in die Hand zu nehmen.» So fanden sie in Saint-Maurice im Unterwallis den richtigen Standort und begannen zu tüfteln. «Wir experimentieren viel mit neuen Rezepten und verwenden fast ausschliesslich Zutaten aus der Schweiz, abgesehen von den Kümmel- und Sesamsamen. Unsere Butter kommt zum Beispiel aus dem Kanton Fribourg und von Walliser Alpenbauern.» Herzstück des Geschäfts sind noch immer die Flûtes in allen Varianten: Nature, mit Käse, Kümmel, Sesam, Griebenschmalz, Piment d’Espelette oder Senfkörnern. «Sie machen den Grossteil des Umsatzes aus. Dabei legen wir viel Wert auf den Geschmack – der Käseanteil beträgt zum Beispiel ganze 20 Prozent», erzählt der gelernte Konditor-Confiseur und Koch.
Das Glück ist ein Flûte
Auch wenn die ersten Monate nach der Übernahme nicht einfach waren, ist Julien Huber stolz auf das, was er und sein Bruder erreicht haben. Abnehmer haben sich schnell gefunden, nicht zuletzt der nahe Volg Evionnaz VS, der verschiedene der über 30 Spezialitäten von «Les Délices de Tantine» anbietet. Der Grund für den Erfolg erklärt er mit einem breiten Lachen: «Man kann Glück nicht kaufen, aber dafür Käseflûtes. Das ist fast dasselbe!».
Titelfoto: Julien (links) und Yann Huber setzen auf Schweizer Rohstoffe.
Beim Formen der Flûtes ist viel Geschick gefragt.
Das sorgfältige Verpacken von Hand ist wichtig, damit die feinen Gebäcke unversehrt ankommen, zum Beispiel im Volg im Dorf.
Gebäck aus Evionnaz
Diverse Spezialitäten von Les Délices de Tantine sind im Volg Evionnaz VS erhältlich.